Schweine- und Geflügelhaltung

Kokzidiose ist eine parasitäre Erkrankung, die zur Zerstörung des Darmtraktes führt. Sie wird durch einen einzelligen Organismus, ein Protozoon der Gattung Eimeria, genannt Kokzidien, verursacht. Kokzidien werden in eine Reihe von Gattungen (Gruppen) unterteilt, und jede Gattung hat eine Reihe von Arten.

Bei Hühnern gibt es sieben anerkannte Arten, aber nur sechs sind für die Geflügelindustrie von Bedeutung:

  • 4 bedeutende Arten für Broiler (bis zu +/- 6 Wochen):
    • Acervulina
    • Maxima
    • Tenella
    • Mitis
  • Für ältere Hühner sind zwei weitere Arten wichtig
    • Nekatrix
    • Brunetti

 

Wie findet eine Infektion bei Geflügel statt?

Die Oozysten in der Umgebung werden vom Geflügel oral aufgenommen, im Muskelmagen zerkleinert, wodurch die Sporozoiten freigesetzt werden. Diese dringen in Epithelzellen in den Darm ein und zerstören sie, was zu nicht sporulierten Oozysten führt, die dann mit dem Kot freigesetzt werden. Der Kreislauf wiederholt sich, sofern keine Maßnahmen getroffen werden.

 

Kokzidiose – klinisch und subklinisch

Schäden durch Kokzidien können schnell sehr hohe Kosten durch Sterblichkeit, eine schlechtere Futterverwertung oder den Einsatz von Antikokzidien verursachen. Es muss dabei zwischen klinischer Kokzidiose, die Mortalität und Blut im Kot verursacht, und subklinischer Kokzidiose, die die enterischen Epithelzellen der Vögel ohne größere klinische Anzeichen schädigt, unterschieden werden. Die subklinische Kokzidiose reduziert die Nahrungsaufnahme, was zu einer geringeren Körpergewichtszunahme von ca. 5-10% und eine reduzierte Leistung in der Futterverwertung, d.h. eine Steigerung der Futterverwertungsrate um ca. 5-10%, führt.

 

Hinweis: Die subklinische Form ist für ca. 70-80 % des wirtschaftlichen Schadens durch Kokzidiose verantwortlich!

 

Die ersten Symptome von Kokzidien bei Hühnern sind Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Schwäche und Abmagerung. Bei blutigem Durchfall besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Entzündung des Blinddarms (hämorrhagische Typhilitis / „Rote Kükenruhr“), während schleimiger Durchfall ein Zeichen für eine Dünndarmkokzidiose sein kann. Um zu validieren, um welche Art von Kokzidiose es sich handelt, sind eine Stuhluntersuchung und eine Bewertung der Läsionen erforderlich.

 

Was zu tun ist, um den Kokzidiendruck zu senken und den Kreislauf zu durchbrechen?

Wenn eine Kokzidien-Herausforderung besteht, wird empfohlen, ein ganz gezieltes Hygieneprogramm zu befolgen:

  1. REINIGUNG: Nach der groben Reinigung bzw. des Ausmistens des Stalls müssen alle Bereiche gründlich mit einem stark alkalischen Reinigungsmittel (ULTRAFOAM, AGAFOAM B, AGACLEAN) gereinigt werden. Zur äußeren Reinigung der Tränkelinien eignet sich ein saurer Reiniger wie AGAKALK Verwenden sie nach ausreichender Einwirkzeit einen Hochdruckreiniger, um alle Verschmutzungen effektiv zu entfernen, und lassen Sie den Stall danach vollständig trocknen.
  2. DESINFEKTION:
    1. Desinfizieren Sie den Stall – Boden, Wände und Decke – mit einem Breitbanddesinfektionsmittel wie AGACID FORTE, VIREX, AGACID oder AGACID 5+ und lassen Sie den Stall anschließend trocknen.
    2. Führen Sie eine zweite Desinfektionsrunde durch – Besprühen Sie den den Boden und die Wände bis ca. 1 m Höhe mit einem speziellen Desinfektionsmittel wie AGAKOK 2.5, einem Desinfektionsmittel auf Chlorkresolbasis, welches von der DVG gegen Kokzidien Oozysten empfohlen wird.
  3. SCHUTZ: Befolgen Sie strenge Schutzmaßnahmen, wie z. B. Stiefelbad, Händewaschen und -desinfektion, kontinuierliche Wasserdesinfektion usw., um Sekundärinfektionen durch das Eindringen anderer Krankheitserreger in Ihren Stall zu vermeiden.

 

Durch die Verwendung von AGAKOK 2.5 bei 2 % Anwendungsrate im zweiten Schritt eines Zwei-Runden-Desinfektionsprogramms, sind Sie in der Lage, den Kokzidiendruck erfolgreich zu senken und den Kreislauf zu unterbrechen.

Umfassende Hygienemaßnahmen (Reinigung, Desinfektion und Schutz) sind die Basis für eine gesunde Umgebung für Ihre Tiere!

 

 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren lokalen Experten, per E-Mail an [email protected]  oder verwenden Sie das Kontaktformular.

 

Biozide mit Vorsicht verwenden. Lesen Sie vor dem Gebrauch das Etikett und die Produktinformationen.